Herausfordernder Planungs- und Bauprozess

Langjährige Planung – kurze Bauzeit

Benennt man die Testplanung von 2001 als Start, so dauerte die Planung des Polizei- und Justizzentrums Zürich – bedingt durch die politischen Prozesse – in etwa 20 Jahre. Denn auch nach der Grundsteinlegung 2017 lief die Ausführungsplanung weiter. So galt es beispielsweise, einer Forderung des Kantonsrats nachzukommen und auch die Kommandobereiche der Kantonspolizei vom Kasernenareal ins PJZ zu verlagern. Anstatt wie zu Baubeginn geplant ein Gebäude mit rund 1800 Arbeitsplätzen zu realisieren, sollten es neu rund 200 mehr sein. Verschiedene Projektoptimierungen – darunter der Umstieg auf ein offenes Bürokonzept – ermöglichten es, zusätzliche Flächen im Gebäude zu gewinnen.

Nichtsdestotrotz konnte der Bau in terminlicher Hinsicht planmässig realisiert werden. Nach gerade mal 22 Monaten konnte der Rohbau vollendet werden, dazu wurden immerhin etwa 76’000 m3 Beton verbaut. Bei einem Projekt dieser Grösse stellt jeweils die Baulogistik eine zentrale Aufgabe dar und fordert besondere organisatorische Massnahmen. Beim PJZ wurde der Grossteil des Baumaterials per Bahn an- und abtransportiert. Der Beton wurde vor Ort gemischt. So konnten während der gesamten Bauzeit 1,73 Mio. LKW-Kilometer eingespart werden, das reicht 43-mal um die Erde.

Neben dem enormen Bauvolumen stellten auch die Lage im Zentrum sowie die erhöhten Sicherheitsanforderungen auf der Baustelle Herausforderungen für den Bau dar. Zusätzlich führte auch die Corona-Pandemie zu erschwerten Bedingungen. Wie bei anderen Baustellen mussten die Schutzmassnahmen eingehalten werden und es kam zu Materialengpässen und verspäteten Lieferungen. Beispielsweise wurden die steinernen Fassadenelemente in Norditalien zugeschnitten, wo über längere Zeit die Arbeit stillstand.

Einweihungsbroschüre (PDF)

Themenheft Hochparterre (PDF)